• Harrachov - ein Bahnhof im Wald, kurz vor der Grenze zu Polen. Hier beginnt die Tour.

  • Es geht los, in Richtung der sanften Berge des Riesengebirges.

  • Auffahrt durch das Tal der Mumlava (deutsch: Mummel): Mumlavský vodopád - Mummelfall.

  • Wie im Märchenwald.

  • Vosecká Bouda - Wosseckerbaude, fast oben am Kamm des Riesengebirges.

  • Von hier geht es weiter zur Elbquelle, ca. 2 km Schiebestrecke.

  • Ausblick über die Täler des Riesengebirges.

  • Auf den Wanderpfaden im Naturschutzgebiet ist das Radfahren nicht erlaubt und auch nicht praktikabel.

  • An der Elbequelle: Wappen der Städte an der Elbe.

  • Der Quelltopf – ausgetrocknet!

  • Die erste "Elbebrücke".

  • Die Elbebaude – eine Monster-Jugendherberge aus sozialistischer Zeit.

  • Betonsanierung dringend nötig.

  • In der Nähe der Elbebaude. Unten das junge Elbtal.

  • Nur ein kleines Rinnsal am Elbfall.

  • So beginnt die Elbe

  • Das Quellgebiet. Der Weg links führt geradewegs zum Quelltopf. Hinten auf dem Bergrücken verläuft die Grenze zu Polen.

  • Auf einer Straße, die nur vom Wanderbus und von Versorgungsfahrzeugen befahren wird, geht's runter.

  • Oberschlüsselbauden ist ein Hoteldorf für den Wintersport.

  • Durch die Wälder des Riesengebirges. Hier ist der Berggeist Rübezahl zuhause.

  • Am Rand des Riesengebirges liegt Vrchlabí (Hohenelbe).

  • Auf dem Friedhof Vrchlabí.

  • Auf dem Friedhof Vrchlabí.

  • Vrchlabí

  • Hier ist die Elbe schon etwas breiter.

  • Hostinné

  • Staudamm Nemojov

  • Auch im Stausee ist nur wenig Wasser.

  • Nette Radler-Pausenstation an der Staumauer.

  • Dvůr Králové nad Labem

  • Kleine Elbebrücke kurz vor dem Kloster Kuks

  • Klosteranlage Kuks

  • Kuks

  • Jaroměř

  • Jaroměř

  • Von Jaroměř nach Hradec Králové

  • Hradec Králové

  • Hradec Králové

  • Hradec Králové

  • Hradec Králové

  • Hradec Králové

  • Der nächste größere Ort: Pardubice

  • Pardubice

  • Auch in Tschechien gibt es Hipster.

  • Weiter vorbei an ausgetrockneten Teichen.

  • Großes Gestüt bei Kladruby nad Labem

  • Týnec nad Labem

  • Kutná Hora: Dom St. Barbara und das von 1667 bis 1700 erbaute Jesuitenkolleg.

  • Kutná Hora

  • Kutná Hora

  • Kutná Hora

  • Kutná Hora: Dom St. Barbara

  • Kutná Hora: Dom St. Barbara

  • Kutná Hora: Dom St. Barbara

  • Kutná Hora: Dom St. Barbara

  • Kutná Hora

  • Kutná Hora

  • Kutná Hora: Steinerner Brunnen aus dem 15. Jhdt.

  • Kutná Hora: Steinerner Brunnen aus dem 15. Jhdt.

  • Kutná Hora: Welscher Hof. Hier wurde das Silbererz aufbewahrt und hier war die Münzprägestätte.

  • Kutná Hora: Welscher Hof. Hier wurde das Silbererz aufbewahrt und hier war die Münzprägestätte.

  • Kutná Hora: Welscher Hof. Hier wurde das Silbererz aufbewahrt und hier war die Münzprägestätte.

  • Von Kutná Hora nach Prag

  • Kolín

  • Kolín, St. Bartholomäus-Kirche

  • Kolín, St. Bartholomäus-Kirche

  • Hinter diesem Vorhang...

  • ... befindet sich eine geistliche Rumpelkammer

  • Nur selten führt der Weg direkt an der Elbe entlang.

  • Radweg über einer U-Bahn-Trasse Richtung Prager Innenstadt.

  • Schon allein wegen des Café Imperial lohnt es sich, nach Prag zu fahren.

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Nachdem die erste Reise zur Elbequelle völlig verregnet war, wollte ich diese Gegend nochmal bei schönem Wetter erleben. Und nun hat es geklappt.

Die Elbequelle befindet sich im Riesengebirge, an der Grenze von Tschechien und Polen. Der direkte Zugang erfolgt aus östlicher Richtung über den Ort Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) entlang der jungen Elbe. Da ich diesen Weg schon kenne, nehme ich diesmal eine Route, die von der anderen, westlichen Seite auf die Berge führt. Ausgangspunkt des der Bahnhof Harrachov (Harrachsdorf). Nachdem man den Ort durchquert hat, geht es durch das Tal des Flüsschens Mumlava bergauf. Das Riesengebirge ist für Wanderer hervorragend erschlossen: Gute Wege, ausführliche Beschilderung. Es ist aber auch Naturschutzgebiet – das Radfahren im Wald ist nur auf ausgewiesenen Wegen erlaubt.

Tag 1: Durch’s Riesengebirge zur Quelle

Der Aufstieg führt zur Vosecká Bouda (1250 m). Diese Bauden waren früher temporäre Unterkünfte für Viehhirten und Waldarbeiter. Im 19. Jhdt. wurden sie auch für Wanderer interessant und heute sind es Berggasthöfe, manchmal mit Übernachtungsmöglichkeit. Von der Vosecká Bouda führt ein steiniger Pfad ca. 2 km entlang des Bergrückens zum Quellgebiet der Elbe. Es geht stetig bergan bis man auf einer Höhe von knapp 1400 m die Elbequelle erreicht.

Das Jahr 2019 war sehr trocken und so liegt auch der Quelltopf der Elbe trocken. Kinder spielen darin Verstecken. Doch schon wenige Meter weiter fließt ein kleines Rinnsal der Berg herunter. In der monströsten Elbebaude gibt es jugendherbergsmäßige Verpflegung. Der Wind weht kühl über die Berge, da tut ein warmer Eintopf gut.

Von hier oben führt erst ein Schotterweg, dann eine für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße nach Horní Mísečky (Oberschlüsselbauden), einem Wintersportort auf ca. 1000 m Höhe. Von hier führt ein sporadische beschilderter Waldweg aus dem Riesengebirge heraus nach Vrchlabí (Hohenelbe). Zum Glück gibt es GPS, sonst wäre der Weg schwierig zu finden.

In Hohenelbe entdecke ich den Eingang eines aufgelassenen Friedhofs. Dort sind auch Bänke – ein schöner Ort, um eine Pause zu machen. Bei näherem Hinsehen sind dort lauter deutsche Grabsteine, teilweise noch mit Inschriften aus dem 19. Jahrhundert. Weiter vorne ist der Friedhof noch aktiv und mit tschechischen Gräbern. Als ich den Friedhof durch den Hauptausgang verlasse, entdecke ich sogar einen Prospektständer mit einem Friedhofsführer auf deutsch und tschechisch. „Das Gedächtnis von Vrchlabí“. Der Führer stellt einige Grabstätten vor und beschreibt das Schicksal der Verstorbenen.

Tag 2: Von Vrchlabí nach Hradec Králové

Ab Vrchlabí beginnt der „normale“ Elbradweg, d.h. ohne größere Steigungen/Gefälle. Der Weg führt aber meist nicht direkt am Fluss entlang, sondern über Nebenstraßen parallel dazu. Es geht durch kleine Orte und Städtchen wie Hostinné, Dvůr Králové, und Jaroměř. Das sind alles beschauliche und sehenswerte Orte, die ich aber von der ersten, verregneten Tour schon kenne. Nach ca. 80 km ist schließlich Hradec Králové (Königgrätz) erreicht, eine 100.000-Einwohner-Stadt mit einer sehenswerten Altstadt, die sowohl aus mittelalterlichen Gebäuden wie auch einigen Jugendstil- und Bauhaus-Gebäuden besteht. Die Altstadt liegt auf einem Felsen und ist für den Autoverkehr nur über zwei Straßen zugänglich. Trotzdem sind der gesamte Marktplatz und die alten Gassen mit Autos zugeparkt. Schade!

Tag 3: Von Hradec Králové nach Kutná Hora

In Hradec Králové führt der Radweg sehr schon an der Elbe entlang, mündet dann am Stadtrand aber auf eine schmale Landstraße mit unangenehmem Auto-/LKW-Verkehr. Dieses über 10 km lange Stück lässt sich auch nicht über andere Wege umfahren. Nach 1:15 h ist das Schloss Pardubice erreicht. Es wird leider gerade renoviert. Die Besichtigung führt nur durch einen kleinen Teil des Schlosses. Die Altstadt von Pardubice ist sehr pittoresk. Die Cafés laden zu einer Pause ein.

Aber hier ist der Weg wieder angenehmer und führt erst ein Stück am Fluss entlang, dann wieder über kleine Nebenstraßen. Der Rest des Tages verläuft unspektakulär. Die Strecke führt durch unbekannte Ortschaften, vorbei an ausgetrockneten Teichen und das kilometerlange Nationalgestüt bei Kladruby nad Labem. Durch eine Anregung des Elbe-Radreiseführers nehme ich bei Týnec nad Labem eine Abzweigung nach Kutná Hora. Dieser Umweg führt zwar 25 km abseits der Elbe, loht sich aber unbedingt!

Tag 4: Kutná Hora

Das Städtchen Kutná Hora gehört zum UNESCO Kulturerbe. Es wurde im 12. Jhdt. als Bergmannssiedlung gegründet. Nachdem dort Silber gefunden worden war, erlebte die Stadt schnelles Wachstum und eine Blütezeit, in der auch der Dom St. Barbara (siehe Bilder) gebaut wurde. In der Mitte des 16. Jahrhunderts gingen die Silbervorräte zur Neige und die Stadt verlor wieder an Bedeutung.

Erst im 17. Jhdt. wurde das für das Stadtbild charakteristische Jesuitenkolleg errichtet. Die Prachtfassade an der Vorderseite kontrastiert mit einer völlig einfachen Zweckfassade auf der Rückseite. Die Stadt ist sehr touristisch geprägt, aber wenn gegen Abend die Tagestouristen wieder in ihre Busse steigen wird es ruhig. Die Altstadt lädt zum Bummeln und verweilen ein. Der Besuch des Doms St. Barbara ist unbedingt empfehlenswert. So viel gotische Pracht bekommt man sonst fast nur in Frankreich zu sehen.

Tag 5: Kutná Hora – Prag

Von Kutná Hora geht es wieder an die Elbe, etwa 12 km sind es bis nach Kolín, wo ich gleich wieder eine Pause mache um die St.-Bartholomäus-Kirche zu besichtigen (nur mit Führung möglich). Anschließend geht’s weiter, auf recht schönen Wegen entlang der Elbe. Um die Mittagszeit ist Poděbrady erreicht, wo ein Volksfest stattfindet. Da ich nicht im Stehen essen an einem der Stände essen will, versuche ich es in einem Restaurant. Man gibt vor, dass keinen freien Tisch zu haben obwohl viele Tische frei sind. Mir schien es, dem Kellner war meine Radlerkleidung zu schäbig. Also weiter.

Nächste Station ist das Städtchen Nymburk. Hier findet gerade ein Flohmarkt statt, ebenfalls mit einigen Freßständen. Ich ergattere eine gute, selbstgebackene Quiche von zwei netten Damen und lasse mich damit auf einer Bank an der Elbe nieder.

Im weiteren Verlauf des Tages mache ich noch einen Abstecher in das unspektakuläre Lysa nad Labem. Es folgt nochmal ein schönes Stück entlang der Elbe bis ich bei Lázně Toušeň das Elbtal verlasse und den Abzweig nach Prag nehme. Nun auf einem sehr gut ausgebauten und ausgeschilderten Weg in langgezogener Steigung stetig bergan. Schon bald ist der erste Außenbezirk Prags erreicht, was insofern trügerisch ist, als die Innenstadt noch 21 km oder 1:20 h entfernt ist. Die lange Fahrzeit kommt auch daher, dass die Beschilderung in der Stadt nur noch sporadisch auftaucht, und man irgendwo zwischen Schnellstraße und U-Bahn-Strecke über Fußwege und Parkplatzzufahrt einen mit dem Rad fahrbaren Weg finden muss. Dann folgen aber auch wieder sehr gut ausgebaute Abschnitte. In der Altstadt von Prag finde ich schließlich mein Quartier.

Fahrtinfo Elbequelle – Prag

Datum: 27.-31. August 2019
Harrachov – Vrchlabí: 46 km, 1000 hm
Vrchlabí – Hradec Králové: 80 km
Hradec Králové – Kutná Hora: 90 km
Kutná Hora – Prag: 110 km

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