• Auf einer Terasse an der Felswand unterhalb des Hochalmkreuzes liegt das Karwendelhaus.

  • Das Karwendelhaus ist Ausgangspunkt für viele Gipfelwanderungen.

  • Von der Terasse des Karwendelhauses hat man einen tollen Blick ins Karwendeltal.

  • Wie ein Amphitheater öffnen sich rechts die Laliderer Wände. Im Hintergrund der grüne Höhenzug, auf dem die Falkenhütte liegt.

  • Hermann-von-Barh-Denkmal am Kleinen Ahornboden

  • Kurz unterhalb der Ladizalm; links: Laliderer Wände, Mitte hinten: Hochalmsattel

  • hinten links: Schafreiter, 2100 m

  • Geschafft! Wegweiser bei Hinterriß

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Diese Tour ist ideal für Pedelec und Mountainbike, da sich die knapp 20 km sich beim Wandern doch etwas hinziehen. Wenn man auf der anderen Seite des Karwendelhauses Richtung Johannistal wieder zu Tal fährt, wird’s allerdings steinig.

Von Mittenwald geht’s ohne Motorkraft auf flacher Strecke nach Scharnitz. Erst am ersten steilen Anstieg am Ortsende von Scharnitz schalte ich den Motor zu. Die Stufe “Eco 1″ gibt zwar nur 30% meiner Muskelkraft dazu, aber das ist eine enorme Erleichterung. Etwas störend ist der Übersetzungsbereich meines Rotwild T1.Hybrid: Im kleinsten Gang fährt man mit ca. 60 Kurbelumdrehungen pro Minute 10 km/h. Bei langsamerer Fahrt hat man das Gefühl den Motor abzuwürgen. Also fahre ich so um die 10 km/h und überhole dabei alle, die sonst noch auf gleicher Strecke unterwegs sind. Schon nach kurzer Zeit überhole ich eine Familie, der Mann zieht tapfer einen Kinderanhänger den Berg hoch. Die Frau sieht mein Fahrrad und schreit: “Geil!”.

Hat man die ersten 150 Höhenmeter geschafft, dann öffnet sich das Karwendeltal und es geht wieder leichter bergan, wo ich den Motor – wenn immer möglich – aus Energiespargründen wieder ausschalte. Mein Ziel ist, mit möglichst voller Batterie am Karwendelhaus anzukommen. Unterwegs verschnaufe ich deshalb auch lieber mal, statt den Motor auf eine höhere Stufe zu stellen. So gelingt es mir, mit noch 4 (von 5) leuchtenden LEDs am Karwendelhaus einzutreffen. Während ich mit dem “Muskelbike” zuletzt 2:40 h für die Strecke brauchte, sind es diesmal 1:40 h. Der Ausblick vom Karwendelhaus ist wie immer großartig. Ich gönne mir Spaghetti Bolognese.

Die noch vorhandene Batteriereserve spornt meinen Ehrgeiz an und ich denke mir: Wie wär’s mit Kaffee und Kuchen auf der Falkenhütte (1850 m)? Also weiter. Kurz hinter dem Karwendelhaus, am Hochalmsattel öffnet sich ein grandioser Ausblick.

Die Talfahrt vom Hochalmsattel (1800 m) zum Kleinen Ahornboden (1400 m) macht keinen Spaß: Sehr grobe Steine auf der Strecke, mehr als 6-8 km/h sind mit dem schweren Rad nicht drin. Am Ahornboden biege ich durch einen verdrehten Wegweiser falsch ab und komme auf einen Wanderweg. Da heißt es an einigen Stellen schieben. Die Auffahrt zur Falkenhütte ist ab der Ladizalm sehr steil. Auch hier muss ich wieder absteigen, weil mir das Hinterrad sonst durchdreht. Insgesamt ca. 100 hm geschoben.

150 m unterhalb der Falkenhütte entscheide ich mich, umzudrehen. Nicht, weil der Akku ausgeht, sondern weil man in den Alpen kein Risiko eingehen soll. Sonst heißt’s wieder “Risikofahrzeug Pedelec” wenn was passiert. Erstens bauten sich im Westen bedrohliche Wolken auf, und bei Nässe wollte ich diese Strecke auf keinen Fall bergab fahren. Zweitens hatte ich kein Licht dabei und musste noch bei Tageslicht den Bahnhof Lenggries erreichen, die einzige Rückfahrmöglichkeit angesichts der Bahn-Bauarbeiten in München-Pasing an diesem Wochenende. Und schließlich wäre es genauso frustrierend, an der Falkenhütte anzukommen und gleich wieder umzudrehen. Nach Lenggries, das sind zwar 50 km zu fahren, aber fast nur bergab – das geht dann wie von selbst. Nur bei ca. 60 – 100 hm für Gegenanstiege habe ich noch kurz den Motor eingeschaltet.

Fahrtinfo

  • Datum: 12. August 2011
  • Entfernung: 85 km
  • Anstieg: 1500 m
  • Akku-Verbrauch: 4 LEDs

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