Hinter der Berliner Mauer gab es früher einen sog. Posten- oder Kolonnenweg, der von den Grenzposten befahren wurde. Er ist größtenteils noch erhalten, teilweise saniert und ist heute ein Fuß- und Radweg.
Die Mauer, die einst West-Berlin umschloss, bestand in Wirklichkeit nicht nur aus einer Mauer: Hinter der vom Westen aus sichtbaren Mauer gab es eine zweite Mauer oder einen Zaun, die sog. Hinterlandmauer. Dazwischen waren die Grenzbefestigungen: Signaldrähte, die Berührungen an den nächsten Wachturm signalisierten, eine taghelle Beleuchtung und den sog. Posten- oder Kolonnenweg, der von den Grenzposten befahren wurde. Er ist größtenteils noch erhalten, teilweise saniert und ist heute ein Fuß- und Radweg.
Auf diesem Weg kann man das gesamte West-Berlin umrunden. Heute hat die Mauer ihren Schrecken verloren. Aber auf dem Weg befinden überall dort, wo Menschen bei Fluchtversuchen erschossen wurden oder durch Unfälle, Irrtümer und andere tragische Umstände zu Tode kamen, Informationstafeln. Und es ist noch immer erschreckend, wie viele es sind. Obwohl es in Berlin keine Minen gab, so wie an der Grenze nach „Westdeutschland“, war die Grenze zum Schluß nahezu unüberwindlich.
Die DDR hatte natürlich auch kein Interesse daran, dass Menschen direkt an der Mauer wohnten – im Gegenteil, manche Bewohner wurden umgesiedelt. Und Verkehrswege, auf denen Pendler im heutigen Sinne unterwegs waren, gab es auch nicht, nur die Grenzübergänge, deren Passieren eine zeitraubende Angelegenheit war.
Obwohl das alles über 25 Jahre her ist, hat Berlin über weite Strecken noch heute eine Eigenschaft, die keine andere Großstadt hat: ein scharfe Stadtgrenze, die einen krassen Übergang von Stadt zu Land bildet. Auf der einen Seite Siedlungen, auf der anderen Felder, Wiesen und Wälder. Die Bilder vermitteln einen Eindruck davon.