Cerkno liegt tief unten im Tal und entsprechend geht es am Morgen erstmal wieder ein ganzes Stück bergauf. Auf der schmalen Straße ist kaum Verkehr. Der Kladje-Pass wäre mir als solcher überhaupt nicht aufgefallen, wäre da nicht ein Schild mitten im Wald. Oben sind ein paar Häuser und von der Straße zweigt nun ein Weg ab, der noch etwas weiter bergauf führt, um den nächsten Höhenzug zu überweinden.
Wenig überraschend geht es auf der anderen Seite wieder bergab, vorbei an einsamen Bauernhöfen. Das Finden des Weges ist in Slowenien selbst mit GPS mitunter gar nicht so einfach, weil es noch viel mehr kleine Wege gibt, als in der (Open-Cycle-Map-)Karte verzeichnet sind. Nach kurzer Fahrt entlang einer Straße, die in der Open Cycle Map überhaupt nicht verzeichnet ist (aber in Google Maps und in meiner Papierkarte) beginnt wieder ein Anstieg zum „Mrzli Vrh“. Der Weg endet an einem Wegpunkt aus dem Führer von Uli Stanciu, der für seine tolle Aussicht gepriesen wird. Tatsächlich sieht man an dieser Stelle aber nicht viel außer Bäumen, da Stanciu den Wegpunkt falsch platziert hat. Man sieht aber den echten Mrzli-Berg, den ich dann auch angesteuert habe und wo hinter einem Busch tatsächlich auch ein fast zugewachsenes Schild „Mrzli Vrh“ steht.
Auf kleinen Straßen geht es weiter bis schließlich Idrija in Sicht kommt und ein Sträßchen in steiler, langer Steigung in Serpentinen ins Tal hinabsteigt. Idrija selbst ist eine ehemalige Bergbaustadt, nach heutigen Maßstäben ein Ort, mit einem kleinen historischen Zentrum und einem Bergbaumuseum, das über die jahrhundertelange Gewinnung von Quecksilber informiert. Der Zugang in den Museumsstollen ist allerdings nur im Rahmen einer Führung möglich – und die fand nur zweimal am Tag statt und war natürlich schon vorbei.
- Cerkno – Idrija
- Datum: 28. August 2015
- Entfernung: 51 km
- Anstieg: 1360 hm