• Wettersteingebirge mit Zugspitze. Das Schachenhaus liegt dahinter, allerdings weiter links.

  • Etwas oberhalb von Mittenwald: der Lautersee.

  • Lautersee, im Hintergrund das Karwendel.

  • Morgendlicher Dunst über dem Ferchensee.

  • Ferchensee und Wettersteinspitze.

  • Der Schachenweg oberhalb der Wettersteinalm.

  • Blick aufs Estergebirge.

  • Am Ziel: Das Schachenhaus.

  • Blick vom Schachenhaus auf den zurückgelegten Weg. Links der Schachentorkopf, rechts der Frauenalplspitz. Die Senke dazwischen ist das Schachentor.

  • Hochblassen (links) und Alpspitze (rechts).

  • Hochblassen (links) und Alpspitze (rechts).

  • Spektakulärer Ausblick ins Reintal. Vom Schneeferner-Gletscher ist so gut wie nichts mehr übrig.

  • Schlosshotel Kranzberg

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Ludwig II hatte ein sicheres Gespür für schöne Orte. Vom Schachenhaus oder Schachenschloss öffnet sich ein spektakulärer Blick auf das Reintal und das Zugspitzmassiv. Wer diesen Blick genießen will, muss allerdings Ausdauer mitbringen.

König Ludwig der II. hatte ein sicheres Gespür für die schönsten Flecken in seinem Bayernlande. Kein Wunder also, dass Busse am laufenden Band in Linderhof und Neuschwanstein ankommen. Ganz so schlimm geht’s am Schachenhaus aufgrund der abgelegenen Lage nicht zu, aber auch hier herrscht – verglichen mit anderen Hütten – an schönen Wochenenden Massentourismus. Und das, obwohl Wanderer vom nächstgelegenen Parkplatz Elmau 3½ Stunden marschieren müssen, von Garmisch durch die Partnachklamm sind es sogar ca. 5 Stunden Gehzeit. Eine ideale Tour fürs Fahrrad also. Entsprechend viele Mountainbiker sind unterwegs.

Ich beginne meine Tour in Mittenwald, um noch Ferchensee und Lautersee “mitzunehmen”. Gleich am Ortsausgang von Mittenwald steht ein Wegweiser. “Schachen 6 Std” ist darauf zu lesen. Wie gut, dass ich mein Fahrrad dabei habe. Es geht zunächst 100 hm berauf zum Lautersee, der wie gemalt in einer Senke liegt.

In einem Hochtal führt der Weg weiter entlang der Ferchenseewände zum Ferchensee, den man gut einen Kilometer später erreicht. Über dem See, der am Fuß der steil aufragenden Wettersteinspitze liegt, schwebt noch etwas Dunst.

Nach diesen beiden landschaftlichen Höhepunkten wird der Weg etwas langweiliger. Ein breiter Forstweg, der sog. Bannholzweg, führt entlang der Kette des Wettersteingebirges auf und ab. Kurz vor der Einmündung in den Schachenweg nehme ich eine Abkürzung über einen Wanderweg, um mir das Radeln von 100 hm bergab zu ersparen, die ich dann wieder berauf fahren müsste. Das war keine gute Idee, denn der Weg ist wirklich nur für Wanderer geeignet. Endlich auf dem Schachenweg angekommen geht es kräftig ansteigend aber gut fahrbar weiter zur Wettersteinalm.

Kurz vor der Wettersteinalm zweigt der Schachenweg nach oben ab. Ab hier wird der Weg sehr steil. Auf den nächsten 1,5 km müssen 210 hm überwunden werden. Erschwerend kommt hinzu, dass der Weg sehr steinig ist. Hier steigen selbst die härtesten Mountainbiker ab. Hat man die acht Spitzkehren überwunden, dann öffnet sich der Blick Richtung Garmisch und das Estergebirge und die Wegbeschaffenheit wird wieder etwas besser. Allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis man das Schachenhaus zum ersten Mal erblickt – von der Wettersteinalm sind es immerhin noch 5 km Wegstrecke.

Schließlich kommt das Schachenhaus in Sicht. Bis man dort angekommen ist, ist allerdings noch ein letzter, langer Anstieg zu bewältigen. Mit dem E-Motor geht das natürlich, aber der Weg ist wieder sehr steinig.

Oben angekommen sitzen hunderte von Wanderern und Bikern auf den Almwiesen. In der Gastwirtschaft unterhalb des Schachenhauses gibt es Kässpätzle aus der Mikrowelle. Auch die Innen-Besichtigung des Schachenhauses ist mir nicht gelungen, da man nur mit Führung hinein kommt und pro Führung nur 30 Personen Platz haben.

Vom Schachenhaus führt ein kurzer Pfad zu einem Aussichtspunkt ins Reintal. Wer diesen Ausblick nicht gesehen hat, hat den Ausflug nur halb gemacht.

Bergab geht es dann zunächst gefühlt ebenso langsam wie bergauf, da der steinige Weg mit dem schweren E-Bike kein schnelles Tempo zulässt. Spätestens ab der Wettersteinalm kann man jedoch zügig fahren und hinunter nach Elmau brausen. Auf dem weiteren Weg zum Bahnhof Klais kommt man noch am zurechtrenovierten Schloss Kranzberg vorbei, das jetzt ein Hotel ist.

Fahrtinfo

  • Datum: 3. Oktober 2011
  • Entfernung: 36 km
  • Anstieg: 1100 hm
  • Akku-Verbrauch: 5 LEDs
  • Fahrmodi: Eco 1, oberhalb Wettersteinalm Sport 2

Karte

Höhenprofil

hoehenprofil_schachenhaus

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